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Systemische Familienarbeit

Ein Problem ist nicht ein Problem eines einzelnen sondern ein Problem des ganzen Systems, nicht das Problem eines Familienangehörigens sondern eines der ganzen Familie – von dieser Aussage wird in der Familientherapie ausgegangen. Ändert sich ein Teil eines Systems hat dies auch Auswirkungen auf die andern Teile, daher wird im Rahmen der Familienarbeit besonders Wert darauf gelegt zu erkunden, wie die Beziehungen in der jeweiligen Familie gelebt werden, wie jeder das Verhalten der anderen durch sein eigenes Verhalten beeinflußt und wie er beeinflust wird. So ist es möglich einen Zugang zu Veränderungsmöglichkeiten zu finden.

`Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile` ist eine weitere zentrale Aussage in der familientherapeutischen und systemischen Arbeit. Durch diese Annahme soll u.a. verdeutlicht werden, dass in der Betrachtung des gesamten Systems neue Chancen und Kräfte geweckt werden können.

Eine Methode der Familienarbeit ist die Familienaufstellung. Hierbei werden von dem Klienten/Hilfesuchenden für seine Familienmitglieder Stellvertreter (reale Menschen oder auch Figuren) im Raum verteilt. Aus den Positionen, die den Stellvertretern zueinander zugeordnet wurden, kann dann ein vertieftes Verständnis für das emotionale Klima in der Familie und die Erlebensweisen und Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder gewonnen werden. Diese Methode ermöglicht einen guten Zugang zu unbewußten Erlebensaspekten und führt so häufig zu neuen Erkenntnissen und eröffnet auf einem nonverbalen Weg das Finden neuer Lösungsmöglichkeiten.

Die Methoden der Familientherapie sind ressourcen- und beziehungsorientiert.