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Experiencing Alba Emoting

Sergio Lara (Sergio Lara Cisternas) erweiterte den Alba Emoting Ansatz mit Focusing, wo­durch das behavioritisch angelegte Alba Emoting, das sich vorwiegend auf Ausdruck und Differenzierung der Emotionsmuster konzentrierte, über die Begleitung durch Focusing zu einer persönlichen Erfahrung und einem Erleben wurde, die Ausführenden begannen sich selbst zu erforschen.

Beim von Eugene T. Gendlin (1926-2017) entwickelten Focusing wird das aktuell erspürte Körpererleben, der „felt sense“, genutzt um sich zu erfahren und zu verstehen. Über das Körperwissen kommt man dabei an den Rand des Erfahrungraums des bewussten Wissens, wird aus dem implizit, unbewussten vorsprachlichen Bereich geschöpft. Das jeweilige Erleben kann dann in Symbolisierungen (Worten, Bilder, Bewegungen etc.) aus­gedrückt werden.

2019 entwickelte Sergio Lara eine spezifische auf der erweiterten Alba Emoting Methode aufbauende Arbeit an emotionalen Blockaden. Dies war die Geburtstunde von Experien­cing Alba Emoting (EAE), wie Sergio Lara seitdem seine Methode nannte. Die Blockaden­arbeit ist ein mehrstufiger Prozess. Nach Aufbau eines Sicherheitsraums und Etablierung einer guter Arbeitsbeziehung,kommt es zu einem Eingangsdialog, in dem der Klienten sein Problem schildert und erste Hypothesen zur Entstehung der emotionalen Blockade gebil­det werden. Es folgt, basierend auf den Hypothesen eine erste Aktivierung der Emotions­patterns. Da Wut und Angst, die beiden Basisemotionen, die den höchsten Energielevel, die höchste Spannung besitzen, auch am meisten zu emotionalen Blockaden beitragen, werden diese dabei sehr häufig aktiviert, dabei zur korrekten Ausübung der Muster ange­regt, da so die jeweilige Emotion unvermischt(er) erfahren werden kann. Anschließend auf einer Matte liegend spürt der Klient in Begleitung mit dem EAE-Begleiter seinem inneren Erleben nach. In einem mehrschichtigen wiederkehrenden Mikroprozess wird unterstützt durch Momente der Stille, Focusingbegleitung, weitere Aktivierung von Emotionsmustern, Anregung von Zärtlichkeitsmuster und Selbstempathie sanft Blockaden gelockert und ge­löst. Nicht eine laute Katharsis ist dabei das Ziel sondern ein sanftes sich Selbstent­decken. So kann zum Ende hin ein lebendiger Satz entwickelt werden, der hin zu einer neu­en Lebensrichtung öffnet. Nach der letzten Schlussphase, in der der Prozess abgerundet, integriert und geschützt wird, kann (ggf. auch in einer weiteren Stunde, späteren Nachbesprechung) weitere Folgerungen für den Alltag gezogen werden.

Um das körperliche Spüren zu fördern, körperliche Verspannungen zu lockern und in aus­balancierte Wachheit zu kommen, ergänzte Sergio Lara die Technik weiter um 32 aufein­anderfolgenden kurzen Übungen aus dem Wu-Chu, einer chinesischen Bewegungs- und Kampfsporttechnik. Aus der japanischen Gesundheitspraxis wurde zudem das von Noguchi entwickelte Katsugen Undō (1985) übernommen, bei dem basierend aus der Aus­übung der 5 grundlegenden Bewegungen, der Körper ausbalanciert und empfänglich für seine Bedürfnisse gemacht wird. Beim ebenfalls von Noguchi entwickelten Yuki (jap. „glückliche Urenergie“) werden absichtslos Hände über den Körper des anderen gehalten oder achtsam auf dessen Körper gelegt, um Chi-Energie dem Körper zu übermitteln. So wird der Körper weiter empfindsam für sein Prozesse.

Ferner wurde der Step-out durch eine anschließende Zentrierungsübung verfeinert und abgerundet.